Berger Modellbau, Göttingen

Preußische 16-Meter-Drehscheibe

Abb. 1

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Abb. 2

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Abb. 3

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Abb. 4

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Abb. 5

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Abb. 6

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Abb. 14

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Abb. 7

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Abb. 8

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Abb. 9

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Abb. 10

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Abb. 11

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Abb. 12

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Abb. 13

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Die preußische 16 m-Drehscheibe – oder im Originalton: Lokomotiv-Drehscheibe von 16,076 m Nutzlänge – hat einige Details, die aus des Gleisbauers Sicht beachtet werden können.

Der Laufkranz liegt nicht auf Schwellen, sondern auf großen Steinquadern (900*400, 500 mm hoch, 66 Stück). Die Blöcke sind gleichzeitig das Auflager für die gegossenen Segmente des Umfassungsrings (Abb. 1 u. 2). Die Unterlagsplatten sind spezielle 50 mm dicke Ausführungen, die mit Steinschrauben auf den Steinblöcken befestigt werden. Die Blöcke sind breit genug, dass feste Stöße auf zwei beieinander liegenden Platten angeordnet werden können (Abb. 3, 4, 5, 6 u. 14).
Für den Laufkranz sind 6 Schienen des Typs Form 6, jeweils 8036 mm lang, vorgesehen. Die sollen so gelegt werden, dass die Mitte einer Schiene im Bereich der meistbefahrenen Zufahrt liegt (Abb. 7).
Je nachdem welches Schienenprofil man für einen Nachbau in 1:32 verwendet, muss die Gesamtkonstruktion gegebenenfalls der Profilhöhe angepasst werden. Für den Bremsprellbock hatte ich bereits das S 49-Profil von Hosenträger Rail Systems so befräst, dass es der preußischen Form 8 nahe kommt. Die Vorbildunterschiede (Höhe 4mm, Fußbreite 5 mm) halte ich für verschmerzbar. Die Unterlagsplatte habe ich für diese Variante im 3D-Modell angepasst Abb. 8).

Die Bühnenschienen (Form 8) liegen nicht auf Unterlagsplatten, sondern direkt auf den Obergurten der Hauptträger. Die Klemmplatten werden dementsprechend mit der Bühne verschraubt (Abb. 9).

Die Abb. 10 zeigt mehrere Varianten für die Anordnung der Zufahrtsgleise, auch Abgänge für Doppeltore am unteren Bildrand.
Wenn eine Schiene im Bereich einer Stoßstelle der Umfassungskranzsegmente liegt, kann es sein, dass für die Verschraubung der Klemmplatte nicht genügend Platz ist. Dann werden die Verriegelungswinkel verlängert und ähnlich einer Klemmplatte hochgebogen (Abb. 11).
Standardmäßig sind die Brückenverriegelungen außermittig angeordnet. Wenn die Strahlengleise eine Herzstückneigung von 1:7 bilden, werden die Riegel in der Achse des Bühnengleises eingebaut (Abb. 12, 13).

Die Abbildungen sind Ausschnitte aus den Blättern 33, 34, 37 und 41 der Königlich Preußischen Staatseisenbahnen, Ausgabe 1900.
Die Zeichnungen wurden mir von der Sammlung Ralf Winkler zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.

Letzte Änderung: 29. Februar 2020