Berger Modellbau, Göttingen

Der Vorbau

Vorbau

Vorbau

1 mm-Bleche

1 mm-Bleche

Ätzblech

Ätzblech

Unter dem Vorbau finden beim Vorbild der Dieselmotor mit Kühler, der Sandbehälter und der Luftpresser Platz. Die äußere Erscheinung wird durch die Vorbauklappen (Buckelbleche) und die abgeschrägte Spitze bestimmt. Die Buckelform (oder Pyramidenform) der Motorraumabdeckungen dient zur Aussteifung der Bleche, was auch die Vibrationen und damit die Geräuschentwicklung dämpft. Die Vorbauklappen werden in den oberen Ecken aufgehängt und in den unteren Ecken festgeklemmt. Bis 1957/58 wurden dafür Haubenhalter verwendet, danach wählte man wie bei meiner Maschine Vorreiber, da die alte Befestigungsform die Lärmentwicklung begünstigte.
Die vorderen Abschrägungen ermöglichen eine bessere Sicht auf den Kupplungsbereich und die dort arbeitenden Rangierer.

Damit die Baugruppe im Modell ausreichend stabil wird, habe ich eine teilweise Sandwichbauweise vorgesehen. Die Seitenwände mit den Vertiefungen für die Pyramiden werden aus 1 mm starken Blechen gefräst. Zusammen mit einer genauso dicken Decke und zwei Spanten soll eine stabile Grundkonstruktion entstehen. Darüber wird ein gefalztes 0,1 mm-Ätzblech gestülpt, das die Vorbaudecke, Teile der hinteren Seitenwände und die vorderen abgeschrägten Bleche darstellt.
Die Pyramiden sollen gefräst werden. Dafür wird entweder eine Fräse mit 4 Achsen oder entsprechender Vorrichtungsbau nötig werden. Als Fertigungsalternative kommt Guss in Frage. Dann müssen die beim Wachsplot entstehenden Treppchen aber so bearbeitet werden, dass eine glatte Oberfläche entsteht.
Die auf der Decke liegende Klappe zum Motorraum wird nicht beweglich ausgeführt. Ihre Abkantungen sind zu filigran um sie mit einem gefalzten Blech nachzubilden. Das wird im Modell aus dem Vollen gefräst und wie auch der Einfüllschacht des Sandkastens in Ausfräsungen in der Vorbaudecke eingesetzt.
Vorne oberhalb des Kühlers sitzen ein Prüfhahn für den Kühler und der markante Ausdehnungsbehälter, der bei den DB-Maschinen ab 1962 eingebaut wurde. Bei älteren Lokomotiven bzw. früheren Ausführungen gab es noch ein Kühlwasserthermometer und die Auspuffpfeife, die bei meiner Lok fehlen.
Hinten vor dem Bedienstand liegt noch der vom Kapitel Bremse bereits bekannte Hauptluftbehälter. Wegen des aus dem Führerstand herausragenden Füllrohrs für den Dieseltank ist der Behälter etwas aus der Längsachse der Lok herausgerückt.
Der gesamte Vorbau ist abnehmbar. Im eingebauten Zustand wird er durch die Nasen am Ende und eine Schraube, deren Kopf der Expansionsbehälter bildet, fixiert. Die Unterkante taucht 0,5 mm in die Aussparung der Rahmendecke ein und gewährleistet die exakte Ausrichtung.

Letzte Änderung: 25. Januar 2019